Maria Magdalena von Denhoff

 

Frau von Denhoff war die Tochter des polnischen Kronhofmarschalls Kasimir Ludwig Bielinski. Sie war die Nachfolgerin der in Ungnaden Verabschiedeten Gräfin Cosel. Ihre Ehe mit Ernst Graf von Denhoff, Kastellan von Wilna, wurde geschieden.

Die neue Mätresse verlor gleich zu Beginn Ihres Glücks ihren Vater, der seine Familie hochverschuldet und in trostloser Lage zurückließ. Durch die Großzügigkeit des Königs wurde ihre Familie aber in kurzer Zeit mit einem wahren Goldregen überschüttet, so dass das Haus Bielinski bald wohlhabender als je zuvor war. So war Frau von Denhoff vielleicht von allen Mätressen die, die August am wenigsten geliebt, ihn aber am meisten gekostet hat.

August erhob sie zwar im Jahre 1716 zu seiner offiziellen Mätresse, war jedoch mit dem Herzen diesmal nicht dabei. Auch duldete er sie nach ein paar Jahren nur noch aus Gewohnheit um sich. Seine Freizügigkeit hielt sich in Grenzen. Die neue Favoritin bekam ein Jahrgeld von 28233 Talern, dazu in unregelmäßigen Abständen Geschenke, welche jedoch nie die Höhe der an die Gräfin Cosel gezahlten Summen erreichten.

Nach Meinung der Minister galt die Denhoff als Mustermätresse, da sie sich nicht in die Politik einmischte und auch sonst wenig Ehrgeiz zeigte. Ihre Hauptbeschäftigung galt ihrer Garderobe oder sie spielte mit ihren Affen und Papageien. Ihre geistige Trägheit nahm immer mehr zu, so dass Augusts Interesse an ihr bald gänzlich erlosch.

Sie wurde 1719 in Gnaden verabschiedet und heiratete noch im selben Jahr den Fürsten Jerzy Ignacy Lubomirski